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Was sagt die Wassersäule über ein Zelt aus?

Eureka ZelteAuf der Suche nach einem geeigneten Zelt für Ihr nächstes Outdoor-Abenteuer müssen Sie sich mit vielen Faktoren auseinandersetzen. Natürlich muss das Zelt groß genug für Sie, Ihre Begleitung und die gesamte Ausrüstung sein. Auch der Aufbau sollte nach Möglichkeit nicht allzu kompliziert sein. Doch was gibt es noch, was beim Kauf unbedingt beachtet werden sollte? Da wäre beispielsweise die Wassersäule, die in der Regel in der Maßeinheit Millimeter angegeben wird. Doch was bedeutet das überhaupt? Wir klären Sie in diesem Beitrag auf.

Die Bedeutung der Wassersäule für das Zelt

Was sagt die Wassersäule über ein Zelt aus?Immer, wenn Sie sich nach einem neuen Zelt umschauen, werden Sie auf die Angaben zur Wassersäule stoßen. Doch nicht nur hier, sondern auch bei spezieller Outdoor-Bekleidung greifen Hersteller immer wieder auf die Angabe zurück.

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  • Was bedeutet sie?
  • Was sagt sie über die Qualität von einem Zelt aus?
  • Ab wie viel mm ist es gut?
  • Ab wann schlecht?

Fragen über Fragen, die wir Ihnen hier sehr gern beantworten.

Ganz allgemein kann das Folgende festgehalten werden: Die Wassersäule sagt, wie wasserdicht ein Zelt ist. Es dürfte also klar sein, dass es sich um eine ausgesprochen wichtige Information handelt – schließlich wollen Sie sicher nicht, dass Ihr Zelt-Ausflug buchstäblich ins Wasser fällt.

Anhand der Wassersäule können Sie erkennen, ab welchem Druck das Zelt den Wassermassen nicht mehr standhält und undicht wird. Doch was hat das mit Millimetern zu tun? Wird Druck nicht eigentlich in Bar angegeben? Die folgende Erklärung bringt Licht ins Dunkel.

Nehmen wir an, Sie kaufen ein Zelt mit einer Wassersäule in „Höhe“ von 3000 mm. Das entspricht 3 Metern. Das Zelt lässt also ab einem Druck nach, der einer Wassertiefe von 3 Metern entspricht. Da sich viele Menschen schwer damit tun, das zu verinnerlichen, hilft es, das Ganze umzudrehen. Stellen Sie sich einfach vor, auf Ihrem Zelt würden 3 Meter Wasser stehen. Ab dieser Masse würde es wasserdurchlässig werden.

Wie wird die Wassersäule eines Zeltes bestimmt?

Nun da wir wissen, was die Wassersäule beim Zelt bedeutet, fragen sich einige vielleicht, wie der Wert ermittelt wird. Schließlich ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass mal 3 Meter Wasser über Ihrem Zelt stehen werden. Tatsächlich kann man sich den Test ganz ähnlich vorstellen. Wurde ein neues Zelt produziert, muss es sich mehreren Tests unterziehen. Einer davon zielt auf die Wasserdichte des Produktes ab. Hierbei wird ein Zylinder – gefüllt mit Wasser – auf dem Zelt platziert. Kann dieses dem Druck standhalten, erhält es den entsprechenden Wassersäulen-Wert.

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Wichtiger Hinweis: Die Ermittlung der Wassersäule ist nicht an Standards gebunden. Während in Europa neue Modelle getestet werden, wird die Wassersäule von US-amerikanischen Herstellern an Zelten mit simulierter fünfjähriger Nutzung ermittelt. Es ist klar, dass dieser Test weitaus härter ist und schlechtere Ergebnisse liefert als der europäische.

Ab wann gilt ein Zelt als „wasserdicht“?

Natürlich wollen Sie nun sicher wissen, ab welchem Wassersäulen-Wert ein Zelt als wasserdicht eingestuft werden kann. Hierfür gibt es genaue Vorgaben, die in der DIN-Norm festgehalten werden. Demnach gilt ein Zelt ab einer Wassersäule von mindestens 1300 mm als wasserdicht. Da es sich hierbei um die absolute Untergrenze handelt, empfehlen wir Ihnen eine deutlich höhere Wassersäule.

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Gerade dann, wenn Sie lange Zeit und/oder häufig zelten oder auch in regenreiche Gebiete reisen, ist eine Wassersäule von großer Wichtigkeit. Unsere Empfehlung ist die Wassersäule 3000 mm. Zahlreiche Zelte weisen diese auf und sind damit bestens auf alle Wetterverhältnisse vorbereitet.

Tipp: Die meisten Zelte weisen gleich mehrere Wassersäulen auf, beispielsweise eine für das Außenzelt und eine weitere für den Zeltboden. Letzteres ist oftmals noch größeren Druckverhältnissen ausgesetzt und sollte daher eine noch größere Wassersäule haben. Diese kann ruhig einen Wert von bis zu 5000 mm betragen, wenn Sie nicht wollen, dass Sie und Ihre Ausrüstung nass werden.

Wichtig: Darüber informiert die Wassersäule NICHT

Wer denkt, dass es nur auf die Größe ankommt (also auf die der Wassersäule, versteht sich), der irrt sich gewaltig. Auch wenn es sich hierbei um einen guten Richtwert für Zelt-Fans handelt, ist die Wassersäule längst nicht das einzige Qualitätsmerkmal. Das wird besonders dann deutlich, wenn man sich vor Augen führt, worüber sie NICHT informiert:

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  • Material von Außen- und Innenzelt sowie Zeltboden
  • Art der Beschichtung
  • Qualität der Verarbeitung (v.a. der Nähte)

Vor- und Nachteile der Angabe der Wassersäule

  • beschreibt die Wasserdichtigkeit des Zeltes
  • in einer DIN geregelt
  • für Laien schwer verständlich

Kurzum: Natürlich ist die Belastbarkeit des Zeltes bei starkem Regen ausgesprochen wichtig. Doch auch andere Faktoren wie Materialien, Verarbeitung und Beschichtung haben einen großen Einfluss darauf, wie wasserdicht ein Zelt ist – oder eben nicht. Die Wassersäule ist eine ausgesprochen gute Orientierungshilfe, sollte aber nie isoliert betrachtet werden. Wenn Sie sich mit Materialien und Beschichtungen nicht auskennen, aber dennoch ein qualitativ hochwertiges (und wasserdichtes) Zelt kaufen wollen, dann empfehlen wir Ihnen eine professionelle Kaufberatung. Dort erfahren Sie beispielsweise, dass ein Stoff nicht zwangsläufig dick und schwer sein muss, um Wasser abzuhalten. Auch immer dünner werdende und ultraleichte Zeltmaterialien können Sie vor der himmlischen Nässe bewahren.

Wenn Regen oder geschmolzenes Schneewasser in ein Zelt eindringt, kann einem das nicht nur die Laune verderben, sondern auch den Abbruch des Ausfluges bedeuten. Achten Sie beim Kauf eines Zeltes darum immer darauf, dass dieses eine ausreichend hohe Wassersäule hat und entsprechendem Druck standhält. Bedenken Sie dabei jedoch auch immer, dass die Wassersäule allein nicht ausreichend Informationen über die Qualität des Zeltes liefert. Sie sollte daher nie isoliert betrachtet werden.

Kriterien Hinweise
Was bedeutet sie? Gibt Auskunft über die Wasserdichtigkeit des Zeltes
Was sagt sie über die Qualität von einem Zelt aus? Es ist lediglich eines von vielen Kriterien (siehe oben).
Ab wie viel mm ist es gut? 3.000
Ab wann schlecht? weniger als 3.000

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Kommentare und Erfahrungen

  1. Atasoy am 19. April 2018

    Vielen Dank,
    für mich als Laien ist dies eine sehr aufschlussreiche Antwort !! 🙂 und hilft sehr beim KAUF !!

    MfG

    Edi Atasoy

    Antworten
  2. Sims am 7. Februar 2019

    Sehr gut beschrieben, bin zeit jungen Jahren Pfadfinder und hab das Prinzip mit der Wassersäule dennoch nie richtig verstanden. Echt sehr gut erklärt auch für Amateur Camper. Top erklärt, mann lernt nie aus. MFG

    Antworten
  3. Detlef am 22. Februar 2019

    Die Wassersäule ist ein guter Anhaltspunkt für die Qualität eines Zeltes aber auch nicht mehr. Das Außenzelt unseres Exped Orion III Extrem hat eine Wassersäule von nur 1500 mm, trotzdem ist es ein 4 Jahreszeitenzelt und vor allem für den Norden/Skandinavien geeignet. Gleich ob Lappland im Herbst, Hardangervidda im Winter oder Telemark im Sommer, daß Zelt hat uns noch nie enttäuscht.

    Antworten

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